Ein Beispiel aus der Welt der Automobile hilft hier weiter. Fast alle der heute verfügbaren Autos weisen eine einheitliche Form auf: Sie ähneln Eiern. Woher kommt das?
Es hängt damit zusammen, dass so gut wie alle heute verfügbaren Autos im Windkanal geprüft werden. Sie sollen so windschlüpfig und spritsparend wie möglich sein. An dieser Stelle herrscht Anpassungsdruck. Na gut, die Autohersteller kneifen hier und da ein paar nette Falten ins Blech, schrauben ein paar Chromleisten an die Karosserie oder präsentieren ein paar extravagante Scheinwerfer. Aber im Prinzip verkaufen sie alle mehr oder weniger ei-förmige Karossen. Es herrscht Uniformität, nicht Vielfalt.
Motor der Evolution soll Anpassungsdruck sein.
Wenn nun Evolution überhaupt irgendetwas hervorbringt, dann ist es eben nicht Vielfalt, sondern Uniformität.
Wenn die Evolution des Lebens eine Reaktion auf Anpassungsdruck durch die Umwelt ist, dann wären Lebensformen zu erwarten, die sich in einfachem und uniformem Outfit präsentieren.
Es wären Lebensformen zu erwarten, die in der Lage sind, dem Anpassungsdruck wechselnder klimatischer Bedingungen standhalten zu können (wie zum Beispiel die Algen). Es wäre Uniformität, aber nicht explodierende Vielfalt zu erwarten.
Was wir aber in der belebten Natur vorfinden, ist eine unglaublich reiche, verschwenderische Vielfalt von Farben und Formen.
Es drängt sich die Erkenntnis auf, dass hier ein unglaublich kreativer, hochintelligenter Designer am Werk gewesen sein muss, der dazu noch ein überwältigendes Empfinden für Schönheit gehabt haben muss.
Vielfalt schlägt Anpassung.
Die Philosophie der Evolution ist ein Irrweg.