„Vertraue auf den Herrn mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Auf all deinen Wegen erkenne nur ihn, dann ebnet er selbst deine Pfade.“ (Die Bibel, Buch der Sprüche 3, 5)
Dieser Vers aus der Bibel hat es in sich. So kurz wie er ist, enthält er doch drei wichtige Tipps: Drei Tipps für Lebens-Sucher.
Er spricht erstens vom Vertrauen auf Gott: Wir werden versuchen herauszufinden, was es damit auf sich hat. Er spricht zweitens vom Verstand, was er leisten und was er nicht leisten kann. Und er spricht drittens vom Lebensweg der Menschen und hat auch dazu Entscheidendes zu sagen. Also, drei gewichtige Themen: Vertrauen, Verstand, Lebensweg. Eine ganz schöne Palette.
1. Das Vertrauen.
„Vertraue auf den Herrn mit deinem ganzen Herzen ...“ heißt es im Buch der Sprüche 3, 5. Und wir fragen sofort: Warum sollten wir das tun: Auf Gott mit ganzem Herzen zu vertrauen ? Ich meine, es gibt doch Leute genug, die das für sich überhaupt nicht so sehen können: Warum in aller Welt sollte ich Gott vertrauen, sagen sie und dann auch noch mit dem ganzen Herzen?
Ja, warum? Meine Antwort: Ohne Gott ist das Leben entsetzlich eng. Es ist einfach unschön so zu leben.
Vielleicht kennen Sie das Riesengebäude „Bio-Sphäre 2 in Arizona USA. Es besteht nur aus Glas und Stahl und enthält auf einer Fläche von 1,6 Hektar eine richtige Landschaft: Savanne, Ozean, tropischer Regenwald, Mangrovensumpf, Wüste und Ackerflächen. Sogar ein Fluss ist dabei. Von 1991 bis 1993 lebten acht Menschen in diesem riesigen Gewächshaus. Aber sie hielten es nicht lange aus. Es war einfach zu eng dort und vor allem viel zu stickig (schlechte Luft).
Und nun stellen Sie sich vor, dort wäre zwischen 1991 und 1993 ein Baby geboren worden. Das hätte dann nichts anderes kennen gelernt als diese kleine künstliche Landschaft. Dieser kleine Mensch hätte gedacht: Diese Mini-Welt, das ist alles! Er hätte keine Ahnung gehabt von der großen weiten Welt außerhalb.
Mit uns Menschen und Gott ist es ähnlich. Viele hören lange Jahre nichts von Gott. Und sie sind ehrlich davon überzeugt, dass diese unsere sichtbare Welt das einzige ist, was es gibt. Tatsächlich aber gibt es auch Gott und seine Welt. Und wer die einmal entdeckt hat, der weiß, wie eng die Welt war, in der er vorher gelebt hat.
Es gibt einen James-Bond-Film, der heißt: „Die Welt ist nicht genug!“ Ich finde, das ist ein sehr guter Titel: Die sichtbare Welt, in der wir so Tag für Tag herummurksen, die ist wirklich nicht genug. Die ist zu eng. Wir brauchen die weite Welt Gottes, sonst wird´s schnell stickig in unserm Leben.
Und darum: Wer aus der Enge heraus will und Gott entdecken will, und Weite für sein Leben finden will, der soll einfach anfangen, viel von Gott zu erwarten. Dann wird er ihn entdecken, Erfahrungen mit ihm machen und das Leben finden.
2. Der Verstand.
„Vertraue auf den Herrn mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand ...“
Nun müssen wir zunächst dieses sagen: Die Bibel hält – entgegen anderslautender Behauptungen – zunächst mal viel von unserem Verstand. Es trifft nicht zu, dass Menschen, die Christen werden wollen, ihren Verstand an der Garderobe abgeben müssen.
Aber, und das ist wichtig: Die Bibel kennt auch die Grenzen unseres Verstandes und schätzt sie nüchtern ein. Sie weiß zum Beispiel, dass es ausgesprochen gefährlich wird, wenn wir unser Leben ganz allein an unseren Verstand hängen und uns in allen Fragen und Entscheidungen ganz allein auf ihn stützen und von ihm abhängig machen.
Hier ist ein Beispiel: Ein Pastor, ein junger Pfadfinder und ein Computer-Experte waren die einzigen Passagiere in einem kleinen Flugzeug. Irgendwann während des Fluges kam der Pilot aus der Kanzel nach hinten und eröffnete ihnen, das Flugzeug werde binnen kurzem abstürzen, es seien aber nur drei Fallschirme vorhanden. Der Pilot fügte hinzu: „Ich denke, ich sollte einen dieser drei Fallschirme haben, schließlich habe ich Frau und drei kleine Kinder.“ So nahm er einen Fallschirm und sprang ab.
Der Computerexperte sagte: Ich bin der cleverste Mann der Welt. Mein Verstand ist vom Allerfeinsten. Die Menschheit braucht mich dringend. Auch ich sollte darum einen der Fallschirme haben.“ Und auch er nahm einen und sprang ab. Und jetzt waren der Pastor und der Pfadfinder allein in der abstürzenden Maschine.
Der Pastor wandte sich an den jungen Mann und sagte mit einem traurigen Lächeln: „Du bist jung, ich aber habe ein reiches Leben gelebt. Also, nimm du den letzten Fallschirm. Ich werde dann mit der Maschine zugrunde gehen.“
Der junge Pfadfinder schaute den Pastor kurz an und sagte: „Bleib´ cool, Pastor, der cleverste Mann der Welt hat soeben meinen Pfadfinder-Rucksack mit Stulle, Strümpfen und Schlafmatte genommen und ist damit abgesprungen.“
Also, es wird deutlich: Es wird unmittelbar gefährlich, wenn wir unser Leben ganz allein an unseren Verstand hängen und uns in allen Fragen und Entscheidungen ganz allein auf ihn stützen. Über kurz oder lang geht das schief!
Das hängt damit zusammen, dass unser Verstand einfach zu begrenzt ist, um uns zuverlässig über die wirklich wichtigen Dinge im Leben informieren zu können. Zum Beispiel über Gott kann uns unser Verstand kaum etwas zu sagen. Nur viele Fragen kann er stellen.
nd darum gilt: Wir brauchen eine andere, eine zuverlässige Informationsquelle, wenn es um die wirklich wichtigen Dinge geht. Und diese Informationsquelle ist die Bibel:
Sie sagt uns nicht nur, wer wir sind. Woher wir kommen. Was wir tun, während wir auf der Erde sind. Und wohin wir gehen. Sie sagt uns auch, wer Gott ist. Welche Pläne er für uns hat. Und wie wir eine persönliche Beziehung zu ihm bekommen können. Die Bibel liefert eine Menge sehr zuverlässiger Informationen, an die wir mit unserem Verstand nie herankommen würden.
Und darum gilt: Wenn wir wollen, dass unser Leben gut wird und nicht abstürzt, dann müssen wir dieses Buch lesen: Mit offenem Herzen und mit wachem Verstand. Und dann wird unser Leben gut werden. Es wird Leben ins Leben kommen.
3. Der Lebensweg.
„Vertraue auf den Herrn mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Auf all deinen Wegen erkenne nur Ihn, dann ebnet er selbst deine Pfade.“
Nun, das wünscht sich jeder irgendwie – ist es nicht so? – dass einer uns den Lebensweg ebnet. Wer hat das schon gern, wenn er auf holprigen Lebenswegen gehen muss, wo andere ihm Steine hinlegen oder Knüppel zwischen die Beine werfen.
Die Bibel sagt, dass Gott dafür sorgen wird, dass wir im Leben genau an den Platz kommen, wo wir ihm am allerbesten dienen können, wo wir unsere Fähigkeiten optimal einsetzen und Befriedigung in unserer Arbeit finden können. Die Bibel sagt auch, dass Gott dafür sorgen wird, dass uns dabei alle Dinge (wirklich alle, auch die schwierigen) zum Besten dienen müssen. Und: Das sagt die Bibel nicht nur. Das ist auch erfahrbar. Man kann diese Zusagen allesamt überprüfen!
Aber bitte, beachten Sie auch die Bedingung, die hier genannt wird: Gott wird nur dann unseren Lebensweg ebnen, wenn wir auf allen Wegen nur ihn erkennen! Sonst nicht! Das hört sich geheimnisvoll an. Gemeint ist aber etwas Einfaches: Gott allein auf allen Wegen zu erkennen, heißt, ihn auf Schritt und Tritt an allererste Stelle zu setzen im Leben. Gott allein auf allen Wegen zu erkennen, heißt, ihn konkurrenzlos wichtig sein zu lassen im eigenen Leben. Das ist die Bedingung. Wenn sie erfüllt ist, wird er uns den Weg ebnen und uns an den Ort, in den Beruf, in die Position bringen, wo wir ihm optimal dienen können. Er tut das ausgesprochen gern.
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