Am 28. Mai 2014 flog Alexander Gerst als dritter deutscher Astronaut zur Raumstation ISS. Jahrelanges Training, Vorbereiten, Testen, Lernen und endlos viele ärztliche Untersuchungen lagen hinter ihm. Gegen 8400 Mitbewerber musste er sich durchsetzen! Aber dann, am 28. Mai war es soweit. Allerdings, bevor Gerst in die Sojus-Rakete einsteigen durfte, musste er erst noch einige allerletzte - und zum Teil reichlich seltsame - Dinge erledigen.
Zunächst mal musste er sich zusammen mit seinen Crew-Mitgliedern einen Spaten greifen und ein Bäumchen an der „Allee der Kosmonauten“ pflanzen. Offizielle Begründung: Weil Juri Gagarin, der allererste Astronaut der Welt, das auch so gemacht hatte, bevor er zu seinem Flug ins All startete.
Danach stand ein Kosmonauten-Kitschfilm auf dem Programm. Titel: „Die weiße Sonne der Wüste“. Den hatte sich Juri Gagarin vor seinem Flug schließlich auch angeguckt, also mussten Alexander Gerst und seine Kollegen es auch machen.
Dritter Programmpunkt: Eine Unterschrift auf der Tür vom Hotel „Kosmonaut“, wo die Crew in den vergangenen Wochen gewohnt hatte. Man ahnt es schon: Jawohl, Juri Gagarin hatte dort auch unterschrieben bevor er zum allerersten Flug ins All gestartet war.
Weiter ging´s mit dem Bus zur Startrampe der Rakete. Auf halbem Weg hielt der Bus an. Alle mussten aussteigen und – halten Sie sich fest! – gegen den Busreifen pinkeln – weil Juri Gagarin … naja und so weiter. Und dann, als die Crew endlich an der Rakete angekommen war, da wartete noch ein Programmpunkt auf sie: Ein eigens eingeflogener Pastor kam und segnete die Männer für ihren Flug. Das allerdings hatte Juri Gagarin nicht gemacht!
Man staunt: Hallo! Also, alles, was mit dem Start so einer Sojus-Rakete zusammenhängt, wird von Legionen von Computern gesteuert und überwacht. Alles wissenschaftlich abgesichert! Von vorne bis hinten! Und trotzdem lassen sich die Astronauten jedes Mal vom Pastor segnen, bevor sie in die Kapsel steigen, die sie zur ISS bringen soll.
Man darf wohl fragen: Was soll das, bitte?
Tja, was soll das? Mein Vorschlag: Am sichersten gehen Sie mit der Annahme, dass das von der Leitung der Raketen-Abschuss-Basis für nötig befunden wurde. Aber warum hielten die das für nötig?
Antwort: Weil sie wussten und wissen, dass trotz der Legionen von Computern, trotz all der super-schlauen Wissenschaftler und trotz all der blitzenden Technik ein Raketenstart eine unkalkulierbare Sache bleibt. Man kann einfach nicht alles übersehen und kontrollieren und steuern. Es bleiben immer tausend Dinge, die man nicht im Blick hat, die man nicht übersieht, die man nicht kontrolliert und die man nicht steuern kann, die aber sehr wohl zur Katastrophe führen können.
Will sagen: Menschen sind zu klein, um alles zu kontrollieren. Und darum wandte sich die Leitung der Raketen-Basis in Baikonur an den, der wirklich alles im Blick hat, der in der Tat nichts übersieht, der wirklich alles kontrolliert und tatsächlich alles steuern kann: Und das ist der Lebendige Gott! Und darum der eingeflogene Pastor als sein Mittelsmann …!
Warum ich Ihnen das erzähle?
Weil´s Ihnen und mir in unserem sehr normalen Leben ganz ähnlich geht wie Alexander Gerst vor dem Start seiner Sojus: Na gut, wir müssen nicht mit dem Klappspaten los-schettern und in den Blumen-Rabatten im Garten draußen ein Bäumchen pflanzen. Wir müssen auch nicht unsern Namen mit „Edding permanent“ an die Glastür des nächstbesten Hotels schreiben. Wir sind (zum Glück!) auch nicht genötigt einen kitschigen Film zu gucken oder gar an den Reifen eines Busses zu ...
Wir müssen all dies nicht tun! Eines allerdings verbindet uns mit den Kosmonauten in Baikonur: Wir wissen nicht genau, was kommt im Leben. Trotz mancher Vorbereitung und Absicherung bleibt manches unkalkulierbar! Wir können nicht alles übersehen und kontrollieren und steuern. Es bleibt immer ein ganzer Haufen von Dingen, die wir nicht in der Hand haben.
Und darum scheint mir, kann man was lernen von den Kosmonauten im Kosmodrom in Baikonur: Man kann von ihnen lernen, sich beizeiten an den zu wenden, der wirklich alles im Blick hat, der in der Tat nichts übersieht, der wirklich alles kontrolliert und tatsächlich alles steuern kann: Und das ist der Lebendige Gott!
Wenn Sie wollen, dass Ihr Leben zukünftig in gute Bahnen kommt und in diesen guten Bahnen zum guten Ziel gelangt, dann bitte: Wenden Sie sich an Gott und legen Sie Ihr Leben in seine Hände. Gott ist nicht ein Gedanke irgendwelcher abgehobener, frommer Leute. Er ist auch nicht irgendein Prinzip, von dem nur Philosophen was verstehen. Er ist auch nicht nur eine Kraft!
Gott ist wirklich da. Er ist eine Person, und zwar eine sehr machtvolle und sehr liebevolle Person. Er kennt jeden Menschen sehr genau. Auch Ihre besonderen Lebensumstände kennt er im Detail! Und er sehnt sich danach, Ihr Leben in seine Hände zu nehmen und etwas Gutes daraus zu machen. Er hat alles im Blick, was Sie und Ihr Leben angeht! Er übersieht niemals etwas! Er kann wirklich alles steuern und kontrollieren. Und er hat einen guten Plan, ganz individuell für Sie und Ihr Leben.
Und darum möchte ich Sie heute ermutigen Ihr Leben in seine Hände zu legen.
Wie können Sie das tun? Sie können das so tun, dass Sie sich irgendwohin zurückziehen, wo Sie ungestört und unbeobachtet sind. Und dann reden Sie einfach mit ihm. Zum Beispiel so:
„Lieber Vater im Himmel, ich habe eben davon gelesen, dass du wirklich da bist. Und darum, wenn es dich wirklich gibt, hör mir jetzt bitte ganz genau zu! Ich bin sehr unsicher, was aus meinem Leben einmal wird. Ich kann sehr Vieles einfach nicht überblicken und kontrollieren. Und darum gebe ich dir jetzt mein Leben mit allem, was dazu gehört. Bitte lenke es in gute Bahnen. Bitte verwirkliche deinen guten Plan für mein Leben. Und bitte hilf, mir dich kennen zu lernen. Gut kennen zu lernen! Ich danke dir, dass du mich gehört hast. Ich warte auf das, was du in meinem Leben tun wirst.“
Wenn Sie so, oder so ähnlich mit Gott reden, wird er handeln. Sie werden sein Handeln erleben und staunen! Lassen Sie ihm dazu bitte etwas Zeit. Es kann sein, dass seine Pläne für Ihr Leben etwas Vorbereitungszeit benötigen. Aber seien Sie hellwach und warten Sie gespannt darauf, in welcher Weise er sich ihnen zeigen und in Ihrem Leben handeln wird.
Auf eines jedenfalls gebe ich Ihnen Brief und Siegel: Wenn Sie den Mut haben
und sich auf Gottes Pläne für Ihr Leben einlassen, dann werden Sie eines Tages zurückschauen und sagen: „Bei allem, was recht ist, Gott hat seine Sache wirklich gut gemacht!“